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Architektur Gasparin & Meier 2014

Schwimmende Insel
Der Aichwaldsee hat eine schwimmende Insel!
Meistens versteckt sie sich, aber manchmal schwimmt sie im See herum.
Was könnte das Geheimnis der Insel sein?

Geschichte
17.-19. Jh: zahlreiche Mühlen, Säge- und Hammerwerke an den beiden Hauptzuflüssen des Aichwaldsees, Worounitza und Kropiuna; See ursprünglich in Privatbesitz
1930er Jahre und Nachkriegszeit: Aufschwung durch Anfänge des Seentourismus; Errichtung eines Badehauses mit Umkleiden
1987: Ankauf des Sees durch die Marktgemeinde Finkenstein
2013: Das Kärntner Architekturbüro Gasparin & Meier gewinnt den Architekturwettbewerb für ein neues Badehaus und beginnt mit der Planung.
2014: Das neue Badehaus wird noch im selben Jahr mit dem Landesbaupreis Kärnten ausgezeichnet.
2016: Der Verein „Kulturgarten Aichwaldsee“ bekommt den Zuschlag als Pächter des Strandbades, einige Jahre später übernimmt der Wirt.

Material
Seit jeher werden Seebauten in Kärnten aus Holz errichtet. Das Gebäude besteht zum größten Teil aus unbehandeltem heimischen Lärchenholz und entspricht somit dieser Tradition. Es steht auf Stelzen – wie ein Pfahlbau – und wirkt fast ein bisschen, als würde es über dem Boden schweben.

Besonderheit
Der Aichwaldsee ist ein kleiner, von Schilf umrahmter natürlicher See am Fuße der Karawanken. Rundherum liegen Wiesen und Wälder, der Wanderweg „Fuchsfährte“ und im Süden die markanten Berge. Mit der zunehmenden Freizeitnutzung des Sees wurde ein erstes Badehaus aus Holz errichtet. Das neue schlichte Badehaus fügt sich gut in die Umgebung ein und lässt den Blick auf den See und die Landschaft frei. Es zeichnet die horizontale Wasserfläche nach und bietet Schutz durch weit ausladende Dächer. Ein ganzjährig geöffneter Gastronomiebetrieb und viele Veranstaltungen des Pächters beleben den kleinen See, der im Winter auch ein beliebter Treffpunkt zum Eislaufen ist. Das Grundstück gehört der Gemeinde, wodurch hoffentlich auch in Zukunft der öffentliche Zugang für Badegäste und zum Fischen möglich sein wird.


Fragen
Weißt du, was Pfahlbauten sind und seit wann es sie schon gibt?
(Pfahlbauten sind Holzbauten auf Stelzen oder Pfählen, meist an Flüssen, an oder in Seen oder am Meer. Sie sollen vor Naturgewalten und wilden Tieren schützen und sind bereits seit der Jungsteinzeit bekannt. In Kärnten gibt es Reste einer Pfahlbausiedlung am Keutschacher See.)

Muss man Lärchenholz streichen oder lackieren?
(Holz muss auch im Freien nicht gestrichen werden, es wird mit der Zeit silbergrau oder dunkelbraun und schützt sich selbst. Wichtig ist nur der sogenannte „konstruktive Holzschutz“: Das Holz muss so verbaut sein, dass Wasser gut abtropfen kann und nicht in die Stirnseite des Holzes eindringen kann. Dann hält Holz selbst in rauen Lagen jahrzehntelang, und es muss nur sehr selten das eine oder andere Brett ausgetauscht werden.)

Schätze, wie viele Fischarten es im Aichwaldsee gibt! Kennst du einige Arten?
(Im Aichwaldsee kommen folgende 11 Fischarten vor: Barsch, Brachse, Hecht, Karausche, Karpfen, Reinanke, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Wels, Zander; sowie ein geringer Bestand an Flusskrebsen.)

Welche Veranstaltung findet jedes Jahr zu Weihnachten am Aichwaldsee statt?
(Die Wasserrettung veranstaltet alljährlich das traditionelle Christbaumtauchen, bei dem ein beleuchteter Christbaum auf den Grund des Sees gebracht wird. Mit diesem Brauch wird an alle Personen gedacht, die in den Seen ertrunken sind.)

Warst du schon einmal am Aichwaldsee baden, wandern oder eislaufen?
(Das kannst nur du selbst beantworten!)

Information zum Bauwerk
nextroom
Kulturgarten Aichwaldsee
Café Seerose


Auf Anfrage können geführte Touren sowie Workshops rund um Architektur und Baukultur mit dem Architektur Spiel Raum Kärnten gebucht werden.
Der Pächter im Badehaus veranstaltet rund um das Jahr Konzerte, Ausstellungen, Feste und andere Projekte im und um das Badehaus.

Bücher
zum Thema Architektur und Baukultur

Quellen:
Marktgemeinde Finkenstein
Kulturgarten Aichwaldsee
Wikipedia Aichwaldsee
Cafe Seerose
persönliche Gespräche

unterstützt von
Land Kärnten Kultur, zt: Kammer, BMKOES