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Architektur Klaura Kaden Lackner 2013
alter Betonturm Gustav Wetzlinger 1968

Tanz am Berg
Der Turm am Pyramidenkogel erinnert an eine tanzende Figur.
Zu welcher Musik tanzt sie in deiner Fantasie?
Welches Kleid trägt sie?

Geschichte
1907: Eine erste hölzerne Aussichtswarte wird am Pyramidenkogel errichtet, die „nach einstündiger genussvoller Wanderung“ vom Wörthersee aus erreichbar ist.
1948 – 1957: Ausbau eines Güterwegs zuerst als Schotterstraße, später asphaltiert.
1950: Ein neuer siebenstöckiger Holzturm mit 22 Metern Höhe wird im Mai eröffnet. Ein Jahr später kommt eine kleine Imbissstube dazu.
1966 – 1968: Der Holzturm wird wegen starker Abnützungsspuren durch einen nun weithin sichtbaren Betonturm ersetzt, dessen Aussichtsplattform in 43 Meter Höhe liegt. Im Inneren des Schafts erhält der Turm einen Lift. Bereits vier Monate nach Eröffnung wird der 100.000ste Besucher begrüßt.
2007: Aus einem Architekturwettbewerb für einen neuen Aussichtsturm geht der Entwurf der Architekten Markus Klaura und Dietmar Kaden sowie des Tragwerkplaners Markus Lackner als Sieger hervor.
2012: Am 12. Oktober wird der in die Jahre gekommene Betonturm gesprengt.
2013: Der höchste Holzaussichtsturm der Welt mit 100 Metern Höhe wird im Juni eröffnet und erhält noch im selben Jahr den Kärntner Holzbaupreis sowie eine Anerkennung beim Kärntner Landesbaupreis.

Material
16 Brettschichtholzstützen aus heimischer Lärche und 10 Ellipsenringe aus Stahl tragen den Turm. Jede Holzstütze hat eine geschwungene Form, ist aber von unten nach oben gerade. Die Stahl- ringe und Diagonalen verbinden die Holzstützen miteinander. Die Skybox ist ein verglaster Raum in luftiger Höhe, von dem aus man auch bei küh- lem Wetter die Aussicht genießen kann. Durch die Lichtplanung des Künstlers Hanno Kautz ist der Turm auch bei Dunkelheit in bunten Farben weithin sichtbar.

Besonderheit
Der markante Turm hat die Form einer elegant geschwungenen Schraube aus Holz und Stahl. Die Form entsteht durch zehn Ellipsenringe, die sich versetzt in die Höhe schrauben. Dadurch erinnert der Turm an eine anmutige Tänzerin. Von oben gesehen sieht diese Form wie eine perfekte Blume aus! Die höchste der drei Aussichtsplattformen liegt auf 70,56 m, aber mit dem Sendemast erreicht der Turm eine Höhe von 100 Metern. Über Treppen und einen gläsernen Lift kommt man hinauf, und hinunter geht es für Mutige in 25 Sekunden durch eine 120 m lange und 52 m hohe Rutsche – sie war 2013 die längste Gebäuderutsche Europas! Sechs Jahre später baute man im Schlossberg in Graz eine noch längere Rutsche mit 64 Metern Höhe. Im Sommer kann man sich sogar mit einem Flying Fox vom Turm abseilen.


Fragen

Wie hoch ist der Turm am Pyramidenkogel?
(100 Meter)
Wie viele Holzstützen tragen den Turm?
(16 Brettschichtholzstützen aus Lärchenholz)
Wie viele Stufen sind es bis ganz nach oben?
(441 Stufen)
Wie groß muss man sein, um vom Pyramidenkogelturm rutschen zu dürfen?
(mindestens 130 cm)
Wie lange war deine persönliche Rutschzeit?
(Das weißt nur du!)

Information zum Bauwerk
nextroom
Pyramidenkogel

Workshops zum Thema
Statik der Spaghetti
Stabtragwerke aus Holz und Gelee
Auf Anfrage können geführte Touren sowie Workshops rund um Architektur und Baukultur mit dem Architektur Spiel Raum Kärnten gebucht werden.

Bücher
zum Thema Architektur und Baukultur

unterstützt von
Land Kärnten Kultur, zt: Kammer, BMKOES