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Architektur Oberbauräte R. Christof und W. Benedikt 1929 – 1931
Sanierung Hohengasser Wirnsberger Architekten 2015 – 2019

Ist der Turm ein Monster?
Kann er auch ein freundliches Monster sein?
Wo kann das Monster wohnen?
Ist es ein Seemonster?
Beschützt es den Turm?

Geschichte
Mai 1929: Der Gemeinderat in Millstatt beschließt den Bau eines Sprungturms mit Wasserrutsche im Strandbad. Oberbaurat Ing. Rudolf Christof aus Villach wird mit der Planung beauftragt.
Juli 1930: Obwohl der Turm noch noch keine Treppen und Geländer hat, finden bereits die ersten Sprungwettkämpfe statt!
Sommer 1931: Erst ein Jahr später kann der Turm mit den Rutschen eröffnet werden.
2009: Der Sprungturm wird aufgrund von Sicherheitsmängeln behördlich gesperrt.
Herbst 2015: Die Gemeinde schreibt einen Architekturwettbewerb für die Sanierung des mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Sprungturms aus, den die ArchitektInnen Sonja Hohengasser und Jürgen Wirnsberger gewinnen.
August 2019: Zehn Jahre nach der Schließung wird der behutsam sanierte Sprungturm wieder eröffnet.

Material
Die 12m hohe Stahlbetonkonstruktion war für damalige Zeiten eine sehr große Herausforderung. Der Turm steht zur Hälfte auf einer „Felsnase“, denn für das Springen ins Wasser braucht man ja eine gewisse Tiefe. Der andere Teil des Turms steht auf 56 Piloten aus Tannenholz. Diese Bäume sind inzwischen 120 – 150 Jahre alt und haben eine Länge von ca. 15 Metern. Da einige Piloten zwischen „Tag und Nacht“ standen (einmal mehr im Wasser, einmal weniger), wurden sie faul. 30 Piloten wurden bei der Sanierung „geköpft“ und mit Stahlprothesen verstärkt.

Besonderheit
Der Sprungturm Millstatt wurde 2008 unter Denkmalschutz gestellt. Der Denkmalschutz hilft, das kulturelle Erbe und die Identität einer Region gemeinsam mit den Menschen zu bewahren und besondere Bauwerke für die Zukunft zu schützen: was einmal zerstört ist, kann nicht wiederhergestellt werden.


Fragen

Aus welchem Material ist der Sprungturm errichtet? 
(Beton)
Wie viele Holzpfähle tragen den Turm? 
(56)
Auf welcher Höhe befinden sich die Sprungplattformen? 
(3m, 5m, 10m)
Wie viele Meter pro Sekunde beträgt die Geschwindigkeit auf der Speedrutsche? 
(14m/s)
Welche Teile des Sprungturms sind schon fast 100 Jahre alt? 
(Beton, weißes Geländer, manche Tannenpiloten,…)
Was wurde bei der Sanierung neu gemacht? 
(Rutschen, Geländererhöhungen, Geländerfüllungen, Absperrungen, rutschfester Belag, Sprungbretter, Trittstufen, viele Tannenpiloten,…)

Information zum Bauwerk
Broschüre Sprungturm Millstätter See
nextroom
Badehaus und Sprungturm Millstätter See

Workshops zum Thema
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Stabtragwerke aus Holz und Gelee

Bücher
zum Thema Architektur und Baukultur

unterstützt von
Land Kärnten Kultur, zt: Kammer, Architektur Haus Kärnten