Räume werden nicht nur zum Anschauen, sondern vor allem zum Aneignen geschaffen: die Alltagstauglichkeit von gestaltetem Raum sollte selbstverständlich sein und sich am menschlichen Maßstab orientieren. Die lebendige Nutzung des Raums sollte das Ziel bei der Schaffung von Architektur und Baukultur sein! Durch professionelle Baukulturvermittlung wird es ermöglicht, unterschiedliche Raumformen miteinander zu vergleichen und zu beurteilen. Je intensiver man sich mit dem Lebensraum beschäftigt, desto selbstbewusster kann man dessen Gestaltung mitbestimmen – sei es in gemeinschaftlichen Diskussionen oder in gestalterischen und planerischen Prozessen. Die gebaute Umgebung muss nicht als gegeben hingenommen werden und soll durchaus kritisch betrachtet werden. Baukulturelle Bildung hilft mündigen Bürger*innen, ihren eigenen Lebensraum – positiv – verändern zu können. Wenn in der Planung und Gestaltung behutsam auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen geachtet wird, gelingt es, den geschaffenen Raum vielfältig nutzbar zu machen, abwechslungsreich zu beleben und eine positive Atmosphäre zu schaffen.