Das Jahr 2020 brachte einige Herausforderungen mit sich. Viele Projektkonzepte waren bereits fertig, Termine geplant, Materialien organisiert. Was zu Jahresbeginn noch wie ein vielversprechendes buntes Programm ausgesehen hat, wurde mit dem ersten Corona-Lockdown im März plötzlich in den Wartemodus gestellt. Einige Projekte konnten gerade noch abgeschlossen werden, einige wurden erfolgreich begonnen und mussten durch die Schulschließungen abgebrochen werden, die meisten wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Umso erfreulicher zeigten sich Interesse und Engagement im Juni, als die Schulen und Kultureinrichtungen wieder öffneten. Auch der Herbst füllte sich schnell mit Projektterminen, allein für den November waren knapp 40 Vermittlungsprojekte vereinbart! Der neue Lockdown machte auch diese Pläne zunichte.

Gerade in Zeiten des Zu-Hause-Sein-Müssens offenbart sich die Bedeutung von qualitätsvollen Räumen stärker denn je. Die seit vielen Jahren vom Architektur_Spiel_Raum_Kärnten und vielen Partnerinstitutionen gelebte Praxis der Baukulturvermittlung ist somit im Alltag angekommen. Die bewusste Auseinandersetzung mit Raum gehört zu den Grundkompetenzen der Bildung. Zusammenhänge von Raum und Baukultur zumindest in Ansätzen zu verstehen fördert das Verantwortungsbewusstsein für unsere gebaute Umwelt. Aufgabe der jungen Generation wird es sein, Innen- und Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dazu braucht es weiterhin Information und Bildung.

Auch wenn Vermittlungsprojekte vor Ort in der Gruppe in Schulen,  Institutionen und im öffentlichen Raum möglicherweise in nächster Zeit nicht durchgeführt werden können, arbeiten wir mit Hochdruck an der Entwicklung alternativer Vermittlungsmaterialien, die auch unabhängig von Workshops eingesetzt werden können. Die Förderung verantwortungsbewussten Denkens im Bereich der Baukultur geht weiter. Denn Architektur und Baukultur geht uns alle an!

Auszug aus dem Jahrbuch